Hochsommer von Emanuel Geibel

Von des Sonnengotts Geschossen Liegen Wald und Flur versengt, Drüber, wie aus Stahl gegossen, Wolkenlose Bläue hängt. In der glutgeborstnen Erde Stirbt das Saatkorn, durstig ächzt Am versiegten Bach die Herde, Und der Hirsch im Forste lechzt. Kein Gesang mehr in den Zweigen! Keine Lilie mehr am Rain! – O wann wirst du niedersteigen, Donnerer, wir harren dein. Komm, o komm in Wetterschlägen! Deine Braut vergeht vor Weh – Komm herab im goldnen Regen Zur verschmachtenden Danae!

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