Vom Schlaraffenland von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Kommt, wir wollen uns begeben jetzo ins Schlaraffenland seht da ist ein lustig Leben und das Trauern unbekannt seht da lässt sich billig zechen und umsonst recht lustig sein Milch und Honig fließt in Bächen, aus den Felsen quillt der Wein Alle Speisen gut geraten, und das Finden fällt nicht schwer Gäns und Enten gehen gebraten überall im Land umher Mit dem Messer auf dem Rücken läuft gebraten jedes Schwein Oh wie ist es zum entzücken, Ei, wer möchte dort nicht sein. Und von Kuchen, Butterwecken, sind die Zweige voll und schwer Feigen wachsen in den Hecken, Ananas im Busch umher Keiner darf sich mühen und bücken, alles stellt von selbst sich ein Oh, wie ist es zum entzücken, Ei, wer möchte dort nicht sein Und die Straßen allerorten, jeder Weg und jede Bahn sind gebaut aus Zuckertorten, und Bonbons und Marzipan Und von Brezeln sind die Brücken, aufgeführt gar hübsch und fein Oh, wie ist es zum entzücken, Ei, wer möchte dort nicht sein Ja, das mag ein schönes Leben, und ein herrlich Ländchen sein Mancher hat sich hinbegeben, aber keiner kam hinein ja, und habt ihr keine Flügel, nie gelangt ihr bis ans Tor denn es liegt ein breiter Hügel ganz von Pflaumenmus davor.

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